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31. März 2011
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Familie, Kinder, KiTa,
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Abstimmungs- und Wahlempfehlung
Glosse von Matthias Aebischer zur Kita-Initiative
Gernold Kurz läufts nicht wie geplant. Trotz seiner Business-Erfahrung und den vielen Management-Kursen musste er schon mehrmals Konkurs anmelden. Zuerst hatte er es mit Poulet-Imbisswagen versucht, dann mit Pneuhandel und jetzt bis vor einem halben Jahr mit Kraftnahrung für Fitnesscenter und so. Wie es nun weiter gehen soll, weiss Gernold auch schon. Den Tipp hat er von einem guten Freund erhalten. Einer, der die politischen Diskussionen im Detail verfolgt. Gernold wird eine Kinderkrippe eröffnen! Denn Eltern würden, so sagte ihm der gute Freund, von der Stadt bald Krippengutscheine erhalten und dürften diese dann dort einsetzen wo sie wollen. Gernold schmiedet seither ehrgeizige Pläne. Er ist nicht der Mann fürs kleine, sondern fürs grosse Business. Er wird nicht eine sondern zwei, drei, viele Krippen auf die Beine stellen und so ganz toll Kohle machen. Das ist Gernolds Ding. – Helfen wir Gernold doch, dass er nicht noch einmal Konkurs anmelden muss. Überlassen wir die Kinderbetreuung den Profis und stimmen am 15. Mai „JA“ zur Kita-Initiative, „NEIN“ zum Gegenvorschlag.
Beitritt ins Unterstützungskomitee: www.kita-initiative.ch
Der geplatzte Traum
Lieber Matthias Aebischer Ihr Gernold Kurz wird über kurz oder lang aus seinem Traum aufwachen bös auf die Welt kommen. Denn kommen die Krippengutscheine, dann können die Eltern wählen in welche Obhut sie ihre Kinder geben. Und die Antwort darauf ist einfach: In die beste natürlich! Der liebe Gernold wird sich also ziemlich anstrengen und ein gutes Angebot anbieten müssen, will er ganz toll Kohle machen. Für ihn holt nämlich nicht einfach der Staat die Kohlen aus dem Feuer. Anders bei der Initiative der SP. Da ist Gernolds Einkommen ja schon fast garantiert! Der Staat muss Krippenplätze für alle aus dem Boden stampfen! Koste es was es wolle. Welch Schlaraffenland! Dem braven Steuerzahler wird indes angst und bang. Immer nur zahlen soll er ohne Möglichkeit der Einflussnahme. Diese Perspektive mag ihm nicht behagen. Darum "JA" zum Gegenvorschlag, damit auch die Eltern was zu sagen haben und die Qualität stimmt.