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10. Dezember 2021
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Bildung,
Medienmitteilung

Die SP Stadt Bern begrüsst die heute präsentierte politische Aufarbeitung der IT-Probleme mit der Schulinformatik-Software Base4Kids2. In Zukunft muss die Stadt bei Digitalisierungsprojekten die Bedürfnisse der Nutzer*innen stärker ins Zentrum stellen und zusätzliche interne Ressourcen aufbauen, um sich nicht in Abhängigkeiten zu begeben.
Die SP nimmt den Bericht der Aufsichtskommission zu Base4Kids2 mit Interesse zur Kenntnis. Sie dankt der Aufsichtskommission für die geleistete Arbeit und erachtet die Empfehlungen an den Gemeinderat als Schritte in die richtige Richtung.
Bedürfnisse und Rückmeldung der Nutzer*innen zu wenig beachtet
Insbesondere begrüsst die SP die Empfehlung, Digitalisierungsprojekte stärker auf die Nutzer*innen auszurichten. Es ist uns ein Anliegen, dass die Digitalisierung in der Stadt Bern so ausgestaltet wird, dass sie den Anwender*innen von Nutzen ist. Das ist bei Base4Kids2 leider nicht gelungen. Der Bericht zeigt klar auf, dass es bei der Umsetzung des Projekts zu gravierenden Fehlern kam, die dazu führten, dass keine funktionierende Schulinformatik vorhanden war. Das führte zu grossem Verdruss bei Lehrpersonen, Schulkindern und Eltern. Statt sich an den Bedürfnissen und Rückmeldungen der Nutzer*innen zu orientieren, wurde ein potenziell prestigeträchtiges Leuchtturmprojekt verfolgt, das leider gescheitert ist. Wir unterstützen die Empfehlung der Aufsichtskommission, das Schulamt zu reorganisieren und ein nachhaltiges Wissensmanagement aufzubauen.
Interne Ressourcen für Digitalisierungsprojekte aufbauen – nicht nur in der Direktion BSS
Die Empfehlung, mehr personelle Ressourcen für Informatikprojekte aufzubauen, ist aus Sicht der SP wichtig für zukünftige Informatikprojekte. «Die Stadt braucht für die kommenden Digitalisierungsschritte zusätzliche interne Ressourcen», sagt Bettina Stüssi, Stadträtin und Mitglied der Aufsichtskommission. «Nur so bleibt die Stadt handlungsfähig und macht sich nicht von externen Expert*innen abhängig.»
Bessere Aufteilung der Dossiers durch Vergrösserung des Gemeinderates
Aus Sicht der SP Stadt Bern zeigt der Bericht weiter auf, dass die Projektführung von der zuständigen Direktion nicht im erforderlichen Mass wahrgenommen wurde. Dabei stellt sich unweigerlich die Frage, ob eine Aufteilung der oftmals sehr umfangreichen Dossiers auf sieben Gemeinderatsmitglieder die einzelnen Direktionen entlasten könnte.
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