Ein Autorennen in der Stadt ist kein Beitrag zu einer nachhaltigen Mobilität

Mit Befremden nimmt die SP Stadt Bern zur Kenntnis, dass ein Autorennen mitten durch die Stadt Bern stattfinden soll. Unter dem Deckmantel der Förderung «grüner Technologien» soll ein Grossanlass durchgeführt werden, der alles andere als nachhaltig ist. Die Festlegung der Rennstrecke erfolgte zudem ohne jeglichen Einbezug der Quartierbevölkerung. Für die EinwohnerInnen der Stadt Bern überwiegen die Nachteile eines solchen Anlasses. Unter diesen Umständen spricht sich die SP Stadt Bern gegen die Durchführung des Formel-E-Rennens aus. Die SP Stadt Bern setzt sich seit Jahrzehnten für die Förderung nachhaltiger Mobilitätsformen und insbesondere auch der Elektromobilität ein und unterstützt sämtliche Bemühungen der Stadt Bern, welche diesem Ziel dienen. Wir sind aber überzeugt, dass die Durchführung eines Autorennens in einem Wohnquartier keinen Beitrag dazu leisten kann. So sind für das bewilligte Rennen der Formel E mehrere Tausend Lastwagenfahrten nötig und für einen Anlass von wenigen Stunden wird während Wochen eine gigantische Infrastruktur auf- und wieder abgebaut, was Lärm und Verkehrsbehinderungen zur Folge hat. Der Anlass wider-spricht damit der städtischen Stossrichtung im Veranstaltungsbereich, anstelle von Grossanläs-sen zukünftig mehr Veranstaltungen durchzuführen, die auch der städtischen Wohnbevölkerung einen Nutzen bringen. Obwohl die Legislaturziele unter dem Motto «Stadt der Beteiligung» stehen, wird das Gespräch mit der Quartierbevölkerung erst jetzt gesucht, nachdem die Rennstrecke mitten durch ein belebtes Wohnquartier bereits festgelegt wurde. Ein ernsthafter Einbezug des Quartiers und seiner Bewohnerschaft sieht anders aus. Stossend ist zudem, dass sich Gemeinderat Reto Nause bereits vor der Durchführung des Rennens dafür ausspricht, das Rennen auch in kommenden Jahren in der Stadt Bern durchzuführen.

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