SP Stadt Bern fordert realistische Alternativen zum Bypass A6

Angesichts der geringen Chancen des Bypass A6 auf nationaler Ebene fordert die SP, die Planung von Alternativen an die Hand zu nehmen, die sich rascher und wesentlich günstiger realisieren lassen. Die Nachteile des zur Diskussion stehenden Projekts überwiegen die Vorteile klar und die betroffenen Quartiere würden nur unzureichend von Lärm und Abgasen entlastet.

Die Autobahn A6 belastet seit über 30 Jahren die Wohnquartiere im Bereich Ostring/Freudenbergerplatz bis Burgernziel massiv und in zunehmendem Masse. Täglich fahren über 70’000 Autos auf der Autobahn mitten durchs Quartier. Das Stadtparlament hatte sich deshalb für eine Überdeckung der Autobahn eingesetzt. Dies scheint auf nationaler und kantonaler Ebene nicht angekommen zu sein.

Die vorliegenden Pläne für den Bypass A6 sehen vor, dass die heutige Autobahn zu einer Stadtstrasse mit Tempo 60 und einer Redundanz-Funktion für die Autobahn umgebaut würde. Bei Stau würde zusätzlich ein beträchtlicher Teil des Autobahnverkehrs auch weiterhin über die Stadtstrasse verkehren. Trotz der enormen Kosten des Bypasses von über 1.8 Milliarden würde das Quartier somit weiterhin mit Lärm und Schadstoffen belastet. Der Bypass geniesst zudem auf nationaler Ebene keine Priorität und dürfte während Jahrzehnten kaum Realisierungschancen haben.

Die SP Stadt Bern setzt sich seit Jahren zusammen mit dem Quartier für eine Überdeckung der A6 ein. Es ist insgesamt die günstigere und rascher realisierbare Lösung. „Damit werden die heute stark belasteten Anwohnenden schneller vor Lärm und Abgasen geschützt und das Wohnumfeld wird aufgewertet. Zudem bringt sie keine massive Kapazitätserhöhung mit sich“, erklärt Co-Präsident Stefan Jordi. Anstatt sich mit grossem Aufwand für eine Bypass-Variante stark zu machen, die auf Bundesebene nur sehr geringe Realisierungschancen hat, müssen jetzt einerseits die Lücken im bestehenden Lärmschutz geschlossen werden und andererseits Alternativen geplant werden, um die Belastung der betroffenen Quartiere rasch zu reduzieren.

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