SP unterstützt das Referendum gegen das Hooligan-Konkordat

Die Geschäftsleitung der SP Stadt Bern hat einstimmig entschieden, das Referendum gegen das revidierte Hooligan-Konkordat zu unterstützen. Damit stellt sich die SP als eine der ersten Parteien klar gegen die unverhältnismässigen und rechtsstaatlich fragwürdigen Verschärfungen des Konkordats.

Die vom Grossen Rat im März angenommenen Verschärfungen im bestehenden Hooligan-Konkordat enthalten eine Reihe von Massnahmen, die einseitig auf Repression setzen und in erster Linie die grosse Mehrheit der friedlichen Fans treffen. Es überträgt privaten Sicherheitsdiensten noch mehr Kompetenzen, schafft Ungleichbehandlung zwischen VIPs und „normalen“ Fans und setzt auch auf Massnahmen, die in der Praxis kaum umsetzbar sind. Co-Präsident Stefan Jordi meint dazu: „Kollektivstrafen sind eines demokratischen Rechtsstaates unwürdig. Wer sich an die Regeln hält, darf nicht für das Fehlverhalten anderer bestraft werden.“

Die SP verurteilt jegliche Form von Gewalt im Zusammenhang mit Sportveranstaltungen. Die Erfahrungen zeigen deutlich, dass Probleme im Umfeld von Sportveranstaltungen nur im Dialog zwischen Clubs, Fanorganisationen, Fanarbeit, Behörden und Sicherheitskräften gelöst werden können. Diese Lösungen werden durch das Konkordat nun wieder ernsthaft in Frage gestellt. Zudem setzt sich die SP auch weiterhin für eine stärkere Beteiligung der Clubs an den Sicherheitskosten ein. Bezeichnenderweise klammert das Konkordat aber gerade diesen Punkt gänzlich aus.

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