Quartierzentren vor dem Aus?

In einer gestern veröffentlichten Medienmitteilung stellt der Gemeinderat den Fortbestand der Quartierzentren in der Stadt Bern offen in Frage. Dies obwohl sie unverzichtbare Aufgaben für das Zusammenleben in den Quartieren erfüllen. Die SP Stadt Bern fordert den Gemeinderat auf, stattdessen gemeinsam mit dem Kanton nach Lösungen für die zukünftige Finanzierung zu suchen.

Im Januar hat der Grosse Rat beschlossen, die Quartierzentren in der Stadt Bern nicht mehr weiter zu unterstützen. Damit fehlen diesen jährlich 1.8 Millionen und ihre Existenz ist unmittelbar bedroht. Die Quartierzentren prägen das soziale und kulturelle Leben in den Quartieren der Stadt Bern massgeblich mit. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag zur Quartierentwicklung, sie unterstützen die Integration, sie helfen mit, Konfliktsituationen in Quartieren zu entschärfen und erbringen einen wichtigen Beitrag zum Zusammenhalt und zur Belebung der Quartiere. Hier zu sparen ist grundsätzlich falsch und wird letztlich höhere Folgekosten nach sich ziehen.

Für das Jahr 2013 springt die Stadt in die Bresche und übernimmt den fehlenden Betrag. Wie der Gemeinderat gestern mitteilte, werden von der Stadt ab 2014 aber keine zusätzlichen Zahlungen an die Quartierzentren geleistet. Für die SP Stadt Bern ist zwar klar, dass die Stadt nicht alle Sparmassnahmen des Kantons kompensieren kann und soll. Sie fordert den Gemeinderat aber auf, sofort Lösungen für eine zukünftige Finanzierung zu suchen anstatt den Fortbestand der Quartierzentren schon jetzt offen in Frage zu stellen.

In erster Linie ist aber der Kanton in der Pflicht, diese kurzsichtige Sparmassnahme zu überdenken. Denn während für die Schneeräumung der Alpenpässe im Oberhasli gemeinsam mit den Betroffenen eine Lösung gefunden werden konnte, soll an der Sparübung zulasten der Stadt Bern festgehalten werden. Die SP fordert daher vom Regierungsrat, zusammen mit dem Gemeinderat auch für die Quartierzentren in der Stadt Bern eine einvernehmliche Lösung zu suchen. Die Solidarität zwischen Stadt und Land darf nicht mit solch einseitigen Sparmassnahmen aufs Spiel gesetzt werden.

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