Das Frühförderungsprogramm primano wurde 2006 konzipiert und wird in einer Pilotphase von 2007 bis 2012 umgesetzt. Es hat zum Ziel, dass Kinder gesund, lernbereit und mit guten Startchancen in Schule eintreten. primano besteht aus drei sich ergänzenden Teilprojekten: dem Hausbesuchsprogramm schritt:weise, Fördermodulen in Spielgruppen und Kindertagesstätten sowie der Vernetzung im Quartier. primano begleitet Kinder aus bildungsfernen Milieus während ihrer gesamten Vorschulzeit und wird in der Stadt Bern aktuell in vier Pilotquartieren angeboten (Bethlehem/ Holligen, Brunnmatt/ Kleefeld, Weidmatt/Wittikofen und Murifeld).
„Die Stadt Bern hat sich mit primano über die Landesgrenzen hinaus ein sehr gutes Renommé geschaffen, das Projekt hat Pioniercharakter“, stellt SP-Stadträtin Giovanna Battagliero fest. Nach dem Vorbild von primano haben andere Kantone und Gemeinden ebenfalls Frühförderungsprogramme eingeführt und von der Vorarbeit der Stadt Bern profitiert.
primano wirkt nachweislich. Die Evaluation zeigt, dass das Hausbesuchsprogramm sowohl auf die Kinder wie auf die Eltern deutlich positive Effekte hat. Bei den Kindern sind Fortschritte in der Sprachentwicklung, in der Bewegung und im Umgang mit anderen Kindern feststellbar. Bei den Eltern sind die Fortschritte insbesondere in den Bereichen Spielen mit dem Kind, Erziehung des Kindes und der deutschen Sprache zu erkennen. primano ist gerade deshalb erfolgreich, weil es auch das Selbstvertrauen der Eltern stärkt. Die eingesetzten Mittel zahlen sich mehrfach aus, weil sie einen erfolgreichen Start in die schulische Bildung sicherstellen.
Die Motion der SP/JUSO-Fraktion vom 28. April 2011 verlangt, dass die nötigen finanziellen Mittel in den Finanzplan und Budget aufgenommen werden, damit das Frühförderungsprogramm nahtlos weitergeführt und auf das ganze Stadtgebiet ausgeweitet werden kann. Der Stadtrat hat diese Motion gestern mit überwältigender Mehrheit angenommen. Die SP/JUSO-Fraktion freut sich sehr über diesen Erfolg und das klare Bekenntnis zur Frühförderung in der Stadt Bern. Es ist auch eine Wertschätzung der hervorragenden Arbeit der Stadtverwaltung und den Projektmitarbeitenden während der Pilotphase und nicht zuletzt für das Engagement unserer Gemeinderätin Edith Olibet.