Im Rahmen der Anhörung hat die SP Stadt Bern zum Vorprojekt Tram Region Bern Stellung genommen. Grundsätzlich steht die SP Stadt Bern dem Projekt positiv gegenüber. Die Umstellung der bisherigen Buslinien mit extrem hohen Passagier- und Frequenzzahlen auf Trambetrieb bedeutet vor allem eine massive Qualitätsverbesserung des öV für die NutzerInnen und stärkt damit die Zukunft des öV im Rahmen der gesamten Verkehrsentwicklung. Um dieses Ziel zu erreichen ist es allerdings äusserst wichtig, dass das Projekt Tram Region Bern vollständig umgesetzt wird, also inklusive der beiden Endhaltestellen in Ostermundigen (Rüti) und Köniz-Schliern.
Weiter macht die neue Tramlinie die Realisierung einer zweiten Tramachse zur Entlastung der Berner Innenstadt und zur Gewährleistung der Betriebssicherheit des gesamten öV-Netzes notwendig. Die SP Stadt Bern erwartet, dass sich Bund, Kanton und Region an den dadurch entstehenden hohen Kosten massgeblich beteiligen.
Bezüglich der konkreten Ausgestaltung des Projekts kritisiert die SP insbesondere die vorgeschlagenen Lösungen am Viktoriaplatz und am Eigerplatz, welche die Interessen des Langsamverkehrs zuwenig berücksichtigen. In Bezug auf die Überholbarkeit des Trams ist der Zweiradverkehr gegenüber dem motorisierten Individualverkehr (MIV) zu bevorzugen. Mit dem Projekt muss zudem auch die Erschliessung des Weissenbühlquartiers geklärt werden; hier ist insbesondere die Schaffung einer Umsteigemöglichkeit auf die S-Bahn zwingend. Schliesslich spricht sich die SP Stadt Bern klar dagegen aus, dass Alleebäume «auf Vorrat» gefällt werden oder dass Bäume gefällt werden, nur um neben dem Tram zusätzlichen Platz für den MIV zu schaffen.