Im Rahmen der Revision des Schulreglements beauftragte eine knappe Mehrheit des Stadtrats den Gemeinderat, ein Modell auszuarbeiten, wonach die jetzigen 6 Regelschulkommissionen in eine einzige Schulkommission überführt würden. Zur Ausführung dieses Auftrags führte die Verwaltung bei Schulbehörden, Lehrpersonen sowie Stadtratsmitgliedern eine Befragung durch. Die Ergebnisse der Umfrage sind für die SP Stadt Bern eindrücklich und klar: 70 Prozent der Antwortenden finden, dass die heutigen Schulstrukturen ziemlich bis sehr zweckmässig sind. Die Antworten zeigen, dass die heutige Einteilung in 6 Schulkreise, geführt von jeweils einer Kommission, als richtig angesehen wird und den Bedürfnissen der Bevölkerung in den Quartieren am besten entspricht. Zudem wird geltend gemacht, dass die heutige Struktur noch relativ jung ist – bis 2008 gab es 18 Schulkommissionen – und nicht bereits wieder umzukrempeln sei.
Die SP Stadt Bern hält als Fazit fest: Es besteht im Bereich der Schulstrukturen nun wirklich kein Handlungsbedarf. Die Verankerung der Schule in den Quartieren ist wichtig und die Zufriedenheit mit den heutigen Strukturen ist gross. Eine neuerliche Strukturreform ist das letzte, was die Schulen zurzeit brauchen.
Hinzu kommt, dass die Volksschulen nach Einschätzung der SP mit Reformen und Projekten aufgrund kantonaler Vorgaben ausgelastet sind. Es wäre eine Zwängerei, den Schulen einen Strukturprozess aufzuzwingen mit einem Einheitsschulkommissions-Modell, das letztlich niemand will. Eine allenfalls nötige Optimierung der Zusammenarbeit von Volksschulkonferenz, Schulleitungen und der Direktion für Bildung kann behördenintern geregelt werden.
Die SP der Stadt Bern fordert aufgrund des überaus klaren Befragungsergebnisses, die Übung für neue Strukturen abzubrechen. Wichtig ist zudem, dass der Stadtrat rasch Klarheit schafft über das weitere Vorgehen, um die Schulen nicht mit einem unnötigen Strukturprozess zu belasten. Schulkinder und Schulen sollen nicht zum Spielball politischer Interessen werden.