SP begrüsst Modellvielfalt– Umsetzung Einheitsschulkommission muss sorgfältig geprüft werden

Schulreglement ist kein Scherbenhaufen, sondern ein wichtiger Schritt für die Integration

Die SP ist erleichtert über die Annahme des Schulreglements durch den Stadtrat. Die Umsetzung des Art. 17 VSG kann nun wie geplant fortgesetzt und der vom Kanton vorgegebene Zeitplan eingehalten werden. Art. 17 des Volksschulgesetzes, der sogenannte Integrationsartikel, bedeutet einen Paradigmawechsel in unserer Schule. Alle Schülerinnen und Schüler sollen, ungeachtet ihrer Begabungen, die Regelschule besuchen.

Die SP begrüsst den Entscheid des Stadtrates, die Vielfalt der Zusammenarbeitsformen auf der Sekundarstufe I weiterhin zu ermöglichen. Zum jetzigen Zeitpunkt hätte der Entscheid für eine einheitliche Zusammenarbeitsform eine Überforderung für Lehrkräfte und SchülerInnen dargestellt. Schon allein die Umsetzung des Integrationsartikels fordert allen Beteiligten sehr viel ab. Grundsätzlich unterstützt die SP weiterhin die integrativen Zusammenarbeitsformen, da sie überzeugt ist, dass die Zukunft der Schule in den durchlässigeren und integrativen Zusammenarbeitsformen liegt. Alle Kinder sollen ungeachtet ihrer Begabungen möglichst lange gemeinsam lernen können. Die durchlässigeren Schulmodelle erhöhen die Chancen für langsam oder anders lernende Kinder, auch zu einem späteren Zeitpunkt in ein höheres Lernniveau zu wechseln.

Den Entscheid, die bisher sechs Schulkommissionen im 2012 auf eine einzige zu reduzieren unterstützt die SP/JUSO nicht. Sie bedauert, dass damit die Mitwirkung im Quartier und der Einbezug der Eltern nicht mehr gewährleistet ist und dass – nachdem erst gerade eine Reorganisation durchgeführt wurde – viele engagierte Schulkommissionsmitglieder vor den Kopf gestossen werden. Die Abschaffung der jetzigen sechs städtischen Schulkommissionen und die Einsetzung einer einzigen, offenbar professionellen Schulkommission hat eine völlige Umstellung der Schulstrukturen und Verantwortlichkeiten zur Folge. Die genaue Ausgestaltung muss sorgfältig geprüft werden. Die SP wird sich dafür einsetzen, dass dieses Thema in ordentlichem Verfahren unter Beteiligung der Schulen, Quartiere und Parteien durchgeführt wird. Dabei sind noch viele Fragen offen (Anzahl Mitglieder, Profil, Vertretung der Parteien und Quartiere, Elternräte, Professionalität, Entschädigung, Verantwortlichkeiten).

Die SP setzt sich weiterhin für einen konstruktiven Dialog über die Zukunft unserer Schule ein. Reformen sind nötig, aber diese müssen zusammen mit allen Beteiligten durchgeführt werden und dürfen nicht für parteipolitisches Gezänk missbraucht werden. Eine Zeitlang sah es ganz danach aus, als hätte der Stadtrat den eigentlichen Zweck der Teilrevision des Schulreglements aus den Augen verloren – glücklicherweise hat er sich noch rechtzeitig an seine Aufgabe erinnert.

Die SP dankt den Lehrkräften für ihren täglichen Einsatz an den Schulen und sichert ihnen weiterhin ihre Unterstützung für ihre tägliche Arbeit zu.

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