Nachdem das Berner Stimmvolk 2004 die letzte Planungsvorlage auf dem Viererfeld knapp abgelehnt hat, liegt nun zehn Jahre später eine gut austarierte Vorlage vor, die unter Einbezug verschiedener Anspruchsgruppen entstanden ist. Die Sitzungen des Runden Tischs,die der Gemeinderat dazu einberufen hat, an denen verschiedene Denk- und Planungsansätze vorgestellt und diskutiert wurden, waren diesbezüglich ein gutes Instrument.
Grundsätzlich unterstützt die SP Stadt Bern die jetzt vorliegende Planung und hofft, dass die Volksabstimmung im November 2014 stattfinden kann.
Es ist richtig, dass in dieser kinderfreundlichen Umgebung eine möglichst autoarme Siedlungsform angestrebt wird. Ebenfalls ist die Energieversorgung durch einen hohen Anteil erneuerbarer Energieträger zu begrüssen. In folgenden Punkten fordert die SP Stadt Bern noch Nachbesserungen:
- Es muss aufgezeigt werden, wie die Rahmenbedingungen zum Städtebau, zum Verkehr und zum öffentlichen Raum verbindlich gesichert werden können.
- Der Anteil an gemeinnützigem Wohnraum muss auf beiden Feldern auf mindestens 50% erhöht werden.
- Die Parkplatzbemessung ist auch auf dem Viererfeld gegenüber der Vorlage zu reduzieren (0.2–0.3 Parkplätze pro Wohnung). Auf jeden Fall muss die Anzahl der Parkhäuser auf ein verträgliches Mass reduziert werden.
- Die Erschliessung mit ÖV muss durch eine deutliche Kapazitätserhöhung der beiden Buslinien sichergestellt werden.
- Die Anbindung des neuen Stadtquartiers ans Veloverkehrsnetz ist zu attraktivieren, z.B.durch die geplante Langsamverkehrsbrücke Breitenrain-Länggasse.
- Auf den Bau einer Schwimmhalle auf dem Mittelfeld ist zu verzichten, das Mittelfeld ist vornehmlich einer Wohnnutzung zuzuführen.
