Naturschutz statt Bauschutt: Nein zur Rehhag-Deponie

Am 10. Juni 2018 stimmen die Berner Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über die Auffüllung der Rehhag-Grube mit Bauschutt ab. Berner Naturschutzorganisationen und mehrere politische Parteien setzen sich gegen diese Zonenplanänderung ein. Sie fordern eine Überarbeitung der Planung zugunsten eines echten Naturschutzes. Komitee gegen die Auffüllung der Rehhag-Grube mit Bauschutt
Am 10. Juni 2018 stimmen die Bernerinnen und Berner über die Auffüllung der Rehhag-Grube mit Inertstoffen (Bauschutt) ab. Die im Westen der der Stadt Bern liegende ehemalige Tongrube ist zwar wenig bekannt, beheimatet aber einen einzigartigen Lebensraum und bietet ein Refugium für zahlreiche seltene Tiere und Pflanzen. Die Artenvielfalt ist für Bern einzigartig. Die Auffüllung mit Bauschutt droht diesen Lebensraum mit seinen Naturwerten für immer zu zerstören.
Zur Verhinderung dieses Eingriffs in die Natur hat sich ein breit abgestütztes Komitee gebildet, dem Berner Umweltorganisationen und politische Parteien angehören. Sie alle setzen sich für ein Nein zur geplanten Zonenplanänderung am 10. Juni 2018 ein.
Schutzgebiet von nationaler Bedeutung
Die Rehhag-Grube ist als Amphibienlaichgebiet von nationaler Bedeutung in die Liste der Biotope von nationaler Bedeutung aufgenommen worden und steht damit unter dem besonderen Schutz des Bundes. Laut dem kantonalen Sachplan Abbau, Deponie und Transporte (ADT) sind Deponievorhaben in Biotopen von nationaler Bedeutung nicht gestattet. Bedarf nicht nachgewiesen
Der Bedarf für Bauschutt-Deponien ist in den letzten Jahren stetig gesunken. Der angeblich hohe Bedarf für solche Deponien wird sogar von Fachleuten aus der Bau-Branche angezweifelt. Dies stellt aber die Notwendigkeit für die Schaffung der Bauschuttdeponie in der Rehhag-Grube grundsätzlich in Frage. Wir fordern daher von der Stadt Bern, auf die Auffüllung der Tongrube zu verzichten. Die Rehhag-Grube verdient einen echten Naturschutz. Biodiversität erhalten
Die Biodiversität nimmt weltweit rapide ab, so auch in der Schweiz. Insekten verschwinden, Vogelarten und Amphibien sind akut bedroht. Einmal zerstört kann diese wertvolle Biodiversität nicht einfach wiederhergestellt werden. Leidet die Biodiversität, leidet auch die Lebensqualität der Bevölkerung. Der Erhalt der Rehhag-Grube als Naturreservat ist ein Bekenntnis zum Natur- und Artenschutz. Es braucht eine neue Planung dieses Naturraums, bei der der Erhalt der Biodiversität im Mittelpunkt steht. Vier Tage vor der Abstimmung zur Rehhag-Grube findet am 6. Juni 2018 in Bern die öffentliche Vorstellung eines Berichts des internationalen Weltbiodiversitätsrates (IPBES) statt. Der Bericht stellt Analysen zur Gefährdung der Biodiversität und die notwendigen politischen Massnahmen in Europa und Zentralasien vor. Bern als Gaststadt dieses Anlasses ist aufgefordert, an diesem Anlass gut hinzuhören!
Wir fordern die Stimmbevölkerung auf, am 10. Juni 2018 ein Nein zur Zonenplanänderung in die Urne zu legen.

Weitere Informationen
Homepage und Fotos zur Abstimmung: www.rehhagdeponie-nein.ch
Weltbiodiversitätsrat: www.ipbes.net

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